So erhalten Betriebe Unterstützung auf dem Weg in die Zukunft

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Wirtschaft und Arbeitsmarkt stehen vor großen Veränderungen – so auch die Unternehmen. Doch gerade der Mangel an Arbeitskräften lähmt die Transformation der Betriebe. Das „Fachkräftebündnis Nordwest“ will den Wandel bestmöglich unterstützen. Ein wichtiges Projekt vor diesem Hintergrund ist der „Transformationshub Osnabrück“.

Erwarten, dass der „Transformationshub Osnabrück“ die regionalen Unternehmen durch den digitalen und ökologischen Strukturwandel in die Zukunft begleitet: (v.l.) Ingmar Bojes (WFO), Peter Vahrenkamp (WIGOS), Juliane Hünefeld-Linkermann (IHK), Stephan Soldanski (IG Metall), Jutta Guthardt (Agentur für Arbeit), Peter Beckmann (HWK), Pia Barth (BNW/Transformationshub), Dietmar Fürste (BNW), Peter Mustac (GMH Gruppe), Felix W. Wurm (Agentur für Arbeit/Transformationshub), Lars Hirseland (Agentur für Arbeit).

Demografie, Dekarbonisierung, Digitalisierung – diese drei Ds stehen für einige der Herausforderungen, denen sich Wirtschaft und Unternehmen jetzt und in den kommenden Jahren gegenübersehen. Für viele Branchen und Betriebe bedeutet das nicht weniger, als sich durch eine umfassende Transformation gut aufzustellen für die Zukunft. Dafür benötigen Unternehmen insbesondere passend ausgebildete Fachkräfte. Doch es herrscht Fachkräftemangel, also woher nehmen? Hier soll der neue „Transformationshub“ helfen, den das „Fachkräftebündnis Nordwest (Teilregion Osnabrück)“ auf Initiative der Agentur für Arbeit ins Leben gerufen hat. Ziel des „Hub“ ist es vor allem, ein Netzwerk in der Region Osnabrück aufzubauen, das Betriebe bei der Fachkräfteentwicklung im digitalen und ökologischen Strukturwandel unterstützt.

Finanzierung durch Europäischen Sozialfonds und neun Partner des Bündnisses.

Für zunächst drei Jahre wird das Projekt Transformationshub durch den Europäischen Sozialfonds gefördert, darüber hinaus durch neun Partner des Fachkräftebündnisses mitfinanziert. Dazu zählen neben der Agentur für Arbeit das Bildungswerk der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW), die GMH Gruppe, die Handwerkskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, die IG Metall Osnabrück, Industrie- und Handelskammer Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, der Industrielle Arbeitgeberverband Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim, die WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück sowie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land mbH. Angesiedelt ist der „Hub“ in den Räumen der Agentur für Arbeit Osnabrück, Johannistorwall 56, 49080 Osnabrück.

„Hub“ soll Betriebe bei Transformation tatkräftig beraten und unterstützen.

Am 26. September 2023 wurde die Einführung des „Hub“ per Kooperationsvertrag durch die neun Finanziers besiegelt. „Es ist uns gelungen, alle Partner des Bündnisses für den ‚Transformationshub‘ zu gewinnen und sich bei der Umsetzung intensiv einzubringen“, heißt es in einer gemeinsamen Botschaft der Kooperationspartner. „Für die Wirtschaftsregion Osnabrück soll der ‚Transformationshub‘ eine zentrale Institution für Fachkräftegewinnung sein. Wir möchten dazu beitragen, die Fachkräftesituation nachhaltig zu verbessern. Passende Arbeitskräfte sind unabdingbar, damit der Wandel in den Betrieben gelingen kann und diese für die Anforderungen von Digitalisierung und Energiewende gewappnet sind.“

Projektträger BNW will Netzwerke knüpfen und „Hilfe zur Selbsthilfe“ geben.

Das BNW hatte das Konzept für den „Hub“ entwickelt, beantragte nach Zustimmung der stimmberechtigten Mitglieder des Fachkräftebündnisses eine Projektfinanzierung und steuert nunmehr als Projektträger den „Transformationshub“. Projektleiterin und -koordinatorin Pia Barth formuliert für den „Hub“ im Detail verschiedene Ziele: „Wir wollen Veränderungsprozesse genau beobachten, analysieren und den Unternehmen unterstützend zur Seite stehen. Wir bauen sukzessive Netzwerke auf, binden etablierte Institutionen und Wirtschaftsakteure mit ein, finden Lösungen für die Bedarfe der Betriebe und organisieren einen Best-Practice-Austausch mit Praxispartnern und Experten. Damit wollen wir einen Transfer ‚aus der Praxis für die Praxis‘ sowie auch ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ ermöglichen.“ Um die Aufbauarbeit des BNW in Sachen „Transformationshub“ zu unterstützen, ist Felix Wurm für die Agentur für Arbeit in Funktion eines Projektmanagers als zusätzliche Kraft dabei.

Start mit kostenfreier Erstberatung durch den „Hub“.

Gestartet wird im Allgemeinen mit einer für die Unternehmen kostenfreien Erstberatung. Im Nachgang stehen dann diverse Optionen offen. Die Betriebe können u.a. Empfehlungen zu Experten und Netzwerkpartnern – je nach betrieblicher Erfordernis – erhalten, nehmen neue Impulse für den eigenen Transformationsprozess aus individuellen Workshop-Konzepten mit oder erhalten Informationen dazu, welche aktuellen und für die Betriebe relevanten Qualifizierungen es gibt und wie diese gefördert werden können. Dabei wird die Expertise der Kooperationspartner stets eingebunden.

Eigene Website mit Leistungsportfolio, wichtigen Informationen und Veranstaltungstipps.

Darüber hinaus befindet sich eine Website im Aufbau, welche das Leistungsportfolio und weitere relevante Informationen transparent darstellt. Zusätzlich sollen dort künftig Veranstaltungen zu finden sein, bei denen Experten über aktuelle Transformationsthemen sprechen werden. Final soll der „Transformationshub“ Unternehmen der Region als Beratungshilfe, Drehscheibe und Vernetzungsplattform dienen und die Wirtschaftsregion Osnabrück stärken, den teils anspruchsvollen Transformationsprozess zu bewältigen.