Prognos Städteranking 2024: Osnabrück auf Platz 8 der attraktivsten Großstädte in Deutschland

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Städte stehen vor diversen Herausforderungen, auf die es zu reagieren gilt. Für das Prognos Städteranking werden kommunale Handlungsfelder analysiert, um zu prüfen, wie schnell und zielführend deutsche Großstädte Lösungen aktiv angehen und sich somit als attraktiver Lebensort erweisen. Die aktuelle Auswertung zeigt: Osnabrück landet auf Platz 8 von 71 untersuchten Städten und katapultiert sich somit in die Top Ten.

Sehr zufrieden mit den Ergebnissen des Städterankings: Ingmar Bojes, Geschäftsführer der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH

Foto: (c) WFO / Swaantje Hehmann

Das Prognos Städteranking analysiert insgesamt 71 deutsche Großstädte anhand von 28 Faktoren, die in fünf zentrale Themenbereiche unterteilt sind: Ökologie, Mobilität, Soziales, Digitalisierung und Arbeit. Dabei wird sowohl der aktuelle Status (Status-Quo-Ranking) als auch die Entwicklung der letzten Jahre (Dynamik-Ranking) bewertet. Osnabrück überzeugt nicht nur mit einem Gesamtranking auf Platz 8, sondern auch durch Platz 16 im Status-Quo-Ranking und einen bemerkenswerten Platz 3 im Dynamik-Ranking.

Platzierung aufgrund starker Leistungen in der Dynamik

„Insbesondere im Kontext Fachkräftemangel ist das Ranking ein starkes Signal“, so Ingmar Bojes, Geschäftsführer der WFO Wirtschaftsförderung Osnabrück GmbH. „Nur eine Stadt, die Lösungen für die großen Krisen unserer Zeit findet, kann auch mittel- und langfristig für Fachkräfte attraktiv sein und sich erfolgreich als zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort aufstellen.“


Im Bereich Ökologie hat Osnabrück den Wasserverbrauch stärker reduziert als jede andere Stadt im Ranking. Erneuerbare Heizenergie wird im Wohnungsneubau zunehmend zur Norm, und die Kapazität zur Erzeugung erneuerbarer Energien hat sich verdoppelt. In Sachen Mobilität schreitet die Mobilitätswende in Osnabrück überdurchschnittlich voran: Die Anzahl der E-Fahrzeuge auf den Straßen liegt über dem Städteschnitt, der Ausbau des ÖPNV über dem Landesschnitt, und die Verkehrssicherheit hat sich deutlich verbessert. Im sozialen Bereich punktet Osnabrück mit einer Kitaplatzversorgung, die deutlich besser als im Bundesschnitt ist. Zudem konnte die Kinderarmut gesenkt werden, und die Frauenquote im Stadtrat bietet eine ideale Ausgangslage für die Gleichstellung durch Parität.

Obwohl in den Themenfeldern Digitales und Arbeit noch Potenziale liegen, zeigt die Auswertung deutlich, dass hier bereits die richtigen Weichen gestellt werden. In puncto Digitalisierung zeigt Osnabrück eine deutliche Wachstumsdynamik und bietet mehr digitale Services als die anderen niedersächsischen Städte, die von Prognos untersucht wurden. Fast alle Haushalte haben Gigabit-Anbindung, und seit 2020 sorgt eine Ausbauoffensive für fast flächendeckenden 5G-Empfang. Im Bereich Bildung und Arbeitsmarkt bleibt Osnabrück trotz eines Rückgangs der Auszubildendenquote ein starker Ausbildungsstandort mit einer deutlichen Zunahme des Studierendenanteils und einer überdurchschnittlichen Gründungsintensität. Zudem punktet die Stadt mit einer überdurchschnittlichen Dichte an ärztlicher Versorgung und einer steigenden Beschäftigungsquote unter Ausländer:innen.

Einzigartige Stellung im Norden

Mit Ausnahme von Osnabrück befinden sich alle Top-Ten-Städte des Gesamtrankings in Süd- oder Ostdeutschland. Platz 1 konnte Ulm für sich entscheiden. Berlin (Platz 7) und die süddeutschen Städte punkten durch ihr Status-Quo-Ranking, die ostdeutschen Städte durch ihre hohe Dynamik. Osnabrück ist die einzige norddeutsche Großstadt in den Top Ten und zeichnet sich durch einen „sehr schnellen Wandel“ aus. Mit den Ergebnissen zeigt sich Ingmar Bojes, Geschäftsführer der WFO Wirtschaftsförderung GmbH, zufrieden: „Die detaillierte Analyse bestätigt, dass sich auch objektiv betrachtet die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und Investitionen in Osnabrück spürbar verbessert haben. Einige Themenfelder, in denen Verbesserungspotenzial besteht, haben wir als WFO bereits frühzeitig identifiziert und arbeiten hier bereits an Lösungen, die wir in den nächsten Wochen präsentieren werden.“